Biomüll Korrekt Abtrennen: So Verhinderst Du Irrtümer
Du stehst vor dem Frag Mike Mülleimer, in der einen Hand eine Apfelschale und in der anderen die Überlegung: Restmüll oder Biotonne? Trotz der Tatsache, dass die Biotonne mittlerweile zum Alltag gehört, schleichen sich alte Fehler immer wieder ein. Oft fällt die richtige Trennung schwerer als gedacht.
Viele entsorgen Kaffeesatz, inklusive Filter, oder schmutzige Papiertücher direkt in der Biotonne. Klingt zunächst sinnvoll, ist es aber nicht immer. Dort ist kein Platz für Plastikfilter, Folienverpackungen oder bedruckte Papiere. Sie tragen zur Störung der Kompostierung bei und verunreinigen das Endergebnis. Nur reine Lebensmittelreste und unbehandeltes Papier, wie zum Beispiel Zeitung, gehören in die Biotonne. Um den Boden der Tonne auszukleiden und Gerüche zu reduzieren, verwenden diejenigen, die auf Nummer sicher gehen wollen, Zeitungspapier.
Ein besonders hartnäckiges Missverständnis betrifft kompostierbare Plastiktüten. Sie wirken unschuldig, haben oft ein grünes Siegel – jedoch zersetzen sie sich in der Praxis viel zu langsam. Deshalb werden sie von zahlreichen Kompostieranlagen aussortiert, was zur Folge hat, dass sie letztlich im Restmüll landen. Wer tatsächlich umweltfreundlich handeln will, verzichtet ganz auf die Tüte oder verwendet Zeitungspapier.
Auch bei Resten von Lebensmitteln erfolgt die Trennung oft nicht korrekt. In die Biotonne gehören keine gekochten Nudeln, Fischgräten, Fleischreste oder Milchprodukte wie Joghurt und Quark. Sie ziehen Tiere an, verbreiten einen unangenehmen Geruch und stören den Kompostierungsprozess. Solche Reste sollten besser im Restmüll entsorgt werden.
Das trifft auch auf Feuchttücher, Windeln und Katzenstreu zu – selbst wenn „biologisch abbaubar“ darauf steht. Diese Produkte verrotten oft nicht vollständig und können die Qualität des Komposts erheblich beeinträchtigen.
Gartenholz kann in kleinen Mengen in die Biotonne gegeben werden, allerdings nur, wenn es unbehandelt ist. Lackiertes oder glitzerndes Holz, wie es beispielsweise vom Weihnachtsbaum bekannt ist, sollte vermieden werden.
Ein zusätzlicher Tipp gegen unangenehme Gerüche: Eierkartons oder Zeitungspapier auf dem Boden der Mülltonne helfen, Feuchtigkeit und Gärgeruch zu reduzieren. So bleibt der Müll hygienisch und angenehmer zu handhaben.
Es ist keine große Kunst, Biomüll korrekt zu separieren. Ein wenig Achtsamkeit und einige kleine Anpassungen der Gewohnheiten genügen, damit aus Küchenabfällen nützliche Erde wird. Das freut nicht nur den Kompostwurm, sondern auch die Gärtner, die Natur – und ja, sogar die Müllmänner.